Meistens bringt man die Alpen und das Allgäu mit Skifahren, Bergwandern oder dem Flug nach Italien in Verbindung. Doch es gibt auch noch etwas anderes in den Alpen: Ballonfahren! Wir fahren in den Alpen Ballon und erzählen Ihnen hier von diesen Unternehmungen.
Inhaltsverzeichnis - das finden Sie hier
Alpen Ballonfahrt 2021/2022 – Steigen Sie mit ein!
Für viele Menschen, die die Berge und das Allgäu lieben, ist eine Ballonfahrt über die Alpen oder vor den Alpen eine besonders aufregende Art und Weise die Berggipfeln der Deutschen, Schweizer oder Österreichischen Alpen zu erleben. Nur mit dem Wind getrieben, umgeben von einem Ballonkorb aus Weide schweben Sie in Höhen weit über den Bergen der Alpen. Das Allgäu bietet eine perfekte Landschaft für Ballonfahrten im Winter vor den Alpen – wir nennen das „Alpenpanorama Ballonfahrten“ erleben.
Die Wintersaison 2022 startet bald. Hier können Sie sich anmelden für eine Winter-Ballonfahrt:
Ballonfahrt Video im Winter 2016 – Januar bei der Allgäulino Montgolfiade
Neuestes Video im Winter 2016 – Von Nesselwang nach Benediktbeuren
Termine für Ballonfahrten 2019 im Allgäu und in den Alpen
Wann gibt es Termine 2019 für Alpen Ballonfahrten?
Die Ballonfahrten finden immer Samstag und Sonntag, jeweils ab 9 Uhr statt.
Im Folgenden wollen wir Ihnen das Wichtigste zur Ballonfahrt in den Alpen und dem Allgäu erklären!
Unsere Alpen Ballonfahrten 2019
Wo starten wir zu den Ballonfahrten an den Alpen?
Im Sommer fahren wir in Augsburg – ebenfalls mit Blick auf die Alpen – doch diese sind fern und oftmals nur bei Föhnwetterlagen zu sehen. Im Winter, in den Monaten Januar und Februar starten wir auch in den Bergen. Dazu fahren wir mit unseren Ballon nicht direkt über den Bergen, sondern eher vor der Alpenkette im Allgäu in Bayern und Baden Württemberg.
Unsere Startplätze im Winter 2019 liegen in Bad Hindelang, Sonthofen, Oberstdorf, Füssen und Kempten.
Wie muß das Wetter sein in den Alpen zum Ballonfahren und warum fährt man am besten im Winter in den Alpen?
Im Sommer sieht man Heißluftballone lediglich am frühen Morgen direkt nach Sonnenaufgang oder spät abends vor dem Sonnenuntergang im Himmel. Das hängt mit der Thermik, dem Wind und der Temperatur zusammen, tagsüber ist es eben nicht möglich sichere Ballonfahrten zu erleben. Der Wind ist zu stark zum starten oder landen, die Thermik macht ein rihiges dahingleiten so gut wie unmöglich.
Im Winter ist dies anders, da sich die Luft, der Boden und die Umgebung sich nicht so sehr erwärmt und deshalb nur wenig bis gar keine Thermik entsteht. Deshalb kann man im Ballon im Winter auch tagsüber die Alpen erleben.
Allgemeines zu den Ballonfahrten in den Alpen
Ist es kalt in der Luft in einem Ballon?
Nein, kalt ist es eigentlich nicht. Denn man fährt mit dem Wind und spürt somit keinen Wind, den man z.B. auf der Skipiste spürt. Natürlich haben wir dieselben Temperaturen oder etwas weniger als am Boden, doch dank des Ballonbrenners über den Köpfen des Piloten und der Mitfahrer hat man stets eine Wärmequelle an Bord.
Natürlich sollte man sich schon warm anziehen, vor allem die Füße müssen warm verpackt sein. Und denken Sie an den Auf- und Abbau des Ballons, da kann es dann wieder kalt sein.
Wann sind die Startzeiten in den Alpen?
Man könnte nun mittags starten, wir starten aber meistens morgens um 10 Uhr, da hat man dann noch genügend Möglichkeiten für eine längere Ballonfahrten und der Tag erst vor einem liegt. Ebenso ist das Licht für Fotografien während der Alpen Ballonfahrten am besten.
Wie lange dauert eine Ballonfahrt über den Alpen?
Im Sommer dauern unsere Ballonfahrten meistens zwischen 60 und 90 Minuten, im Winter dauern die Ballon Fahrten gut mal zwei Stunden oder länger! Warum? Weil es so schön ist die Berge zu sehen! Nein, im Ernst: Der Ballon verbraucht dann weniger Gas, da man ihn weniger aufheizen muß und man somit länger in der Luft mit gleichem Gasvorrat bleiben kann. Für die ganze Aktion sollten Sie sich fünf Stunden Zeit nehmen.
Kann ich einen Gutschein für eine Ballonfahrt über das Allgäu erwerben und verschenken?
Die meisten unserer Mitfahrer haben die Ballonfahrt in den Alpen geschenkt bekommen. Das heißt, Sie als Schenkender kaufen bei uns einen Gutschein, den wir Ihnen dann per Post zusenden. Dann können Sie diesen Gutschein verschenken. Der Beschenkte ruft dann bei uns an oder wählt auf unserer Webseite einen freien Termin.
Unsere Gutscheine sind 2 Jahre gültig, genügend Zeit also einen passenden Termin zu finden.
Alpen Ballonfahrt 2019 – Steigen Sie mit ein!
Tragen Sie sich ein und wir melden uns bei Ihnen, wenn es die Termine für den Winter 2019 gibt!
Was kostet eine Alpen Ballonfahrt? Die Preise der Alpen Ballonfahrten.
Bei uns kostet eine Ballonfahrt 220 EUR pro Person. Sie können bequem am Tag der Ballonfahrt bar bezahlen, gerne schicken wir Ihnen aber auch eine Rechnung mit dem Gutschein zu. Auf unserer Webseite können Sie auch per Paypal zahlen, wenn Sie dies möchten.
Zum Fahrpreis kommen lediglich noch 2 EUR Versand und Bearbeitung hinzu, ansonsten entstehen keine Kosten. Inklusive sind neben der eigentlichen Ballonfahrt auch die Sicherheitseinweisung vor der Ballonfahrt, gemeinsames Auf- und Abbauen des Ballons und ebenso die Rückfahrt zum startplatz. Nach der Landung veranstalten wir noch einen kleinen Umtrunk mit Glühwein, Tee und Kaffee sowie die Taufe der Erstgefahrenen Ballonfahrer.
Die Planung und der Ablauf
Wie ist das Prozedere am Tag der Ballonfahrt bzw. wie sieht die Planung aus?
Ballonfahren ist sehr wetterabhängig. Deshalb können wir zwar vorab Termine für unsere Ballonfahrten vereinbaren, doch ob die Ballonfahrt tatsächlich dann stattfindet, das entscheidet sich erst kurz vor der Ballonfahrt. So ist das Prozedere am Tag der Ballonfahrt:
1) Wir vereinbaren vorab einen Termin für die Ballonfahrt. Sie erhalten von uns einen Anfahrtsskizze zum Startplatz und natürlich eine Uhrzeit.
2) Einen Tag vor der Ballonfahrt telefonieren wir erneut. Dann entscheiden wir, ob wir uns treffen am vereinbarten Startplatz in den Alpen. Abhängig vom vorhergesagten Wind haben wir mehrere Startplätze im Allgäu.
3) Am Startplatz am Tag der Ballonfahrt holen unsere Piloten nochmals über Internet das aktuelleste Wetter. Ein kostenpflichtiger Zugang des Deutschen Wetterdienstes gibt genaueste Information über das Wetter. Erst dann wird ein Start beschlossen. Ändert sich das Wetter entgegen der Vorhersage, müssen wir leider sofort ohne Ballonfahrt zum Glühweintrinken übergehen.
Wie läuft eine Ballonfahrt in den Alpen ab?
Eine Ballonfahrt in den Alpen ist sehr spannend – wie beim Ballonfahren in anderen Gegenden wissen wir auch nie wo wir tatsächlich landen. Deshalb ist eine gute Planung vorher extrem wichtig. Wie weht der Wind, in welche Richtung, wie schnell? Wann frischt der Wind auf? Wann hört er wieder auf? Diese Fragen beeinflussen den Startplatz.
Auf jeden Fall treffen wir uns am vereinbarten Ort und entscheiden dann eventuell, ob wir woanders starten müssen. Insgesamt sollten Sie nun ca. 4 bis 5 Stunden Zeit einplanen. Gemeinsam bauen wir den Ballon auf, dies dauert ca. eine halbe Stunde. Dann starten wir – ab in die Luft, in die Höhe und genießen!
Nach ca. 90 bis 120 Minuten sucht der Pilot einen geeigneten Landeplatz. Der Abbau dauert wieder ca. eine halbe Stunde, je nachdem ob das Auto mit dem Anhänger direkt an den Ballon zum Bergen heranfahren kann. Nach dem Zusammenbauen und dem Verstauen des Ballons im Anhänger fängt der nächste gemütliche Teil der Ballonfahrt an: Der Umtrunk und die Taufe der Erstgefahrenen Ballonfahrer. Dabei erhalten die neuen Ballonfahrer einen adeligen Titel und drüfen diesen nie wieder vergessen!
Kleidung beim Ballonfahren – Ist es kalt beim Ballonfahren in den Alpen?
Wenn die Temperaturen unter den Gefrierpunkt fallen, ist es natürlich kalt 😉 Doch anders als beim Skifahren auf der Piste oder im Sessellift spürt man beim Ballonfahren im Winter keinen Luftzug bzw. nur wenig beim Auf- und Absteigen. Ansonsten ist es windstill. Im Ballonkorb ist es etwas wärmer, zumindest wenn der Brenner betätigt wird. Doch täuschen sollte man sich nicht, warme Schuhe und warme Kleidung gehören natürlich dazu, wenn man im Winter im Heißluftballon und im offenen Ballonkorb in den Himmel steigt.
Wie sieht eine Alpenüberquerung im Ballon aus?
Alpenüberquerungen im Ballon sind nicht nur für Ballonpiloten das Ultimo! „Besser gehts nicht“ sagen wir und es stellt die Krönung des Lebens eines Ballonpiloten dar. Hört sich eigenartig an, ist aber so, jeder Ballonpilot sollte das mal gemacht haben. Wenn Sie selbst mal als Passagier in einem Heißluftballon die Alpen überqueren wollen, so finden Sie im bayrischen Raum einige Ballonfahrer, die sich auf solche Ballon-Alpenüberquerungen spezialisiert haben.
Eine Alpenüberquerung im Ballon führt meist von Deutschland nach Italien über den Alpenhauptkamm, eine Traverse ist dagegen sehr selten und wird eher mit Gasballonen bestritten.
Mit großen gewerblichen Heißluftballonen und einer ordentlichen Ladung an Sauerstoffgeräten für alle Mitfahrer (meist zwischen fünf und zehn) sowie genügend Propangasflaschen wird im Allgäu gestartet – meist dauert so eine Reise zwischen vier und fünf Stunden. Bei solch einer Unternehmung muß dann „alles“ passen – die Ausrüstung, die Vorbereitung und natürlich das Wetter. Ein Quentchen Glück gehört immer dazu, denn das Wetter für eine Alpenüberquerung im Ballon gibt es nur sehr selten. Der Bodenwind in Deutschland muss für einen problemlosen Start ruhig sein, in der Höhe sollte ein schneller Nordwind zwischen 80 und 150 km/h herrschen und letztendlich sollte das Landegebiet in Italien ebenso windstill als auch wolkenfrei sein. Letzteres gilt für die komplette Ballonfahrt, denn stets muß Bodensicht herrschen, am besten auch eine Fernsicht mit mehreren hunderten Kilometern. Auch sind die Anforderungen an den Piloten und das Gerät erhöht sein: ein Transponder sowie genügend Sauerstoffmasken für jeden Mitfahrer müssen an Bord sein und der Pilot muß das englischsprachige Sprechfunkzeugnis besitzen. Der Transponder zeigt den Ballon auf dem Radio der Flugplätze und der Flugzeuge – vor allem in dichtbesiedelten Gegenden mit vielen Flugplätzen sehr wichtig. Genau diese Situation findet der Ballonfahrer nämlich in Italien vor: viele Flugplätze auf engsten Raum: Während der Mailänder Flugplatz tabu ist, muss sich der Pilot bei Brescia, Verona und Padova melden in Englisch am Flugplatz anmelden.
Einmal in der Luft heisst es für den Piloten nun „einheizen“ und schnell an Höhe gewinnen, damit man in die schnellen Windschichten kommt. Selbst bei hohen Geschwindigkeiten wie 100 bis 150 km/h spürt man keinen Luftzug, lediglich die vorbeirauschenden Berge unter einem sowie das GPS-Gerät verraten wie man schnell tatsächlich ist. Dann ist man in zwei bis drei Stunden über dem Alpensüdkamm angekommen und kann die Landung Richtung Gardasee, Verona oder Venedig einleiten. In der Luft ist der Ballonfahrer immer mit Funk zum nächsten Verkehrsflugplatz verbunden. Alles in allem ein kompliziertes Abenteuer, welches viel Erfahrung erfordert um einen problemlosen Ablauf zu garantieren.
Ballontreffen in den Alpen 2019
Im Winter finden unzählige Ballonfahrertreffen im Allgäu und in den Alpen statt. In Deutschland, Österreich und der Schweiz ist es sehr beliebt gleichzeitig mit vielen Ballonen gleichzeitig zu starten. Wir listen hier einige Montgolfieren im Winter 2019 auf. Wenn Sie Lust und Zeit haben so ein Ballontreffen mitzuerleben, dann auf!
Was ist ein Nachtglühen mit Ballonen?
Ein Ballon leuchtet! Das kann man immer sehen, wenn ein Heißluftballon sehr spät abends landet und es langsam schummrig wird – denn durch den Propangasbrenner leuchtet der Ballon. Findige Ballonfahrer haben somit das Ballonglühen erfunden: Der Heißluftballon wird im dunkeln aufgebaut und leuchtet dann wie eine Laterne. Untermalt mit Musik und einer Reihenfolge des Heizens der Ballone entsteht das Ballonglühen. Zu beachten ist, dass die Ballone dann fest auf dem Boden stehen und nicht abheben. Die meisten Ballontreffen in den Alpen bieten mindestens an einem Abend als Publikumsattraktion ein Ballonglühen an.
Mehr Wissen rund ums Ballonfahren
Die Anfangsgeschichte des Ballonfahrens
Die Gebrüder Ètienne und Joseph Montgolfier erfanden im Jahr 1783 den Heißluftballon. Sie kamen auf die Idee, dass heiße Luft nach oben treibt. Das Prinzip ist bis heute gleich geblieben, der Ballon ist natürlich moderner und weiter entwickelt geworden. Doch das Abenteuer Ballonfahren hat an Faszination nichts verloren – denn der Traum vom fliegenden Menschen wurde damals mit einer genialen Erfindung Realität.
Dabei erfand man noch eine andere Art von Ballon: den Gasballon, der in den kommenden Jahren erfolgreicher wurde und mehr Interesse gewann als der Heißluftballon. Denn der Heißluftballon war brandgefährlich: ein offenes Feuer aus Stroh und Wolle unter einer dünnen Hülle aus handgeschöpften Papier sorgte dafür, dass der Ballon schnell Feuer fing. Der Gasballon dagegen benötigte Helium-Wasserstoff und eine dickere Ballonhülle. Erst in den 1960er Jahren gewann der Heißluftballon wieder an Popularität, als Kunstfaser und Nylon erfunden wurden als Stoff für die Ballonhülle und ebenso Propangas sich als Brennstoff eigenete. Der Heißluftballon erlebte seine Renaissance.
Der Heißluftballon
Der Heißluftballon besteht aus drei Teilen: Der Ballonhülle zur Erzeugung des Auftriebes, dem Ballonkorb zur Aufnahme der Ballonfahrer und dem Ballonbrenner, der das Propangas in heiße Luft umwandelt. Dabei gibt es allerhand Modelle und Varianten, vergleichbar mit der Automobilindustrie: Jedes Auto ist anders als das nächste. So ist das mit Heißluftballonen auch, jeder ist ein Unikat und wird nur auf Auftrag angefertigt. Dabei geht es preislich bei ca. 20.000 EUR los, aufwändige Ballone kosten mehr als 100.000 EUR in der Beschaffung.
Die Ballonhülle
Während im Laufe der Geschichte alle möglichen Materialien wie Papier, Seide, Baumwolle oder Kunststofffolien verwendet wurden, bestehen moderne Heißluftballone nun aus Polyester oder Nylon. Diese Stoffe sind extrem leicht, reißfest und auch hitzebeständig. Erst diese Stoffe machten die Weiterentwicklung der Ballone in den 1960er Jahre erst möglich.
Die Größe von Ballonhüllen
Ein derzeit erhältlicher Ballon hat durch die Tropfenform mehrere tausende Quadratmeter Oberfläche – da muß viel genäht werden. Steht ein Ballon vor einem, ist er 20 Meter oder höher – wie ein dreistöckiges Haus. Dabei gibt es wieder viele verschiedene Größen: Ein Sportballon fängt bei 1.800 Kubikmeter an für ein bzw. 2 Mitfahrer, ein meist benutzter gewerblicher Ballon hat ein Volumen von ca. 4.000 Kubikmeter. Große „Omnibusse“ von Unternehmen in Süddeutschland fahren mit bis zu 20 Personen – dabei ist eine Hülle von über 10.000 Kubikmeter nötig. Fragen Sie also bei Ihrem Unternehmen nach, bevor Sie eine Ballonfahrt buchen – „groß“ ist nicht immer gut!
Das Parachute und die Drehventile eines Ballons
Auch wenn man den Ballon nicht lenken kann, haben findige Ballonfahrer sich einiges einfallen lassen, um sich das Leben zu erleichtern. So haben die größeren Ballone nämlich Drehventile eingebaut, um die Ballonhülle mit samt dem Korb um die eigene Achse drehen zu können. Das ist während der Ballonfahrt für den Piloten praktisch, damit dieser immer in Fahrtichtung schauen kann. Vor der Landung richtet dann der Pilot den Korb so aus, dass dieser auf der Breitseite landet und nicht auf der kurzen Seite. Damit der Ballon sich tatsächlich dreht, befinden sich auf Höhe des Äquators seitliche Schlitze, die der Ballonfahrer per Leine und Lenkrollen öffnen kann. Luft strömt auf der einen Seite aus der Hülle, auf der anderen Seite in den Ballon hinein – durch diese Wirkung dreht der Ballon sich.
Zum Entleeren der heißen Luft gibt es das Parachute-Ventil am oberen Ende des Ballons. Das „Top“ des Ballons gilt als Manövrier- und Schnellentleerungs-Ventil. Mit einer bzw. 2 Leinen kann der Pilot während der Fahrt bzw. vor der Landung dieses ganz oder nur teilweise öffnen. Das Parchute ist rund und gut von außen zu erkennen. Per Seilzug, der durch das Innere des Ballons gezogen wird, kann der Pilot das Parachute öffnen. Dabei gibt es zwei Funktionen: einmal kann nur „wenig“ Luft herausgelassen werden, dann wird das Parachute horizontal nach unten gezogen. Größere Ballone haben dann noch ein Schnellentleerungsystem, welches kurz vor dem Boden wie ein Regenschirm zusammengezogen wird. Damit entweicht die Luft sehr schnell, der Ballonkorb steht auf dem Boden, die Hülle wird in den Wind gelegt. Folgende Bilder zeigen dies anschaulich.
Der Ballonkorb
Der Ballonbrenner
Die Hersteller der Heißluftballone
Der Ballonverfolger
Alleine kann der Ballonpilot nicht Ballonfahren. Denn er braucht ein Ballonteam, welches vor allem aus dem Ballonverfolger – liebevoll „Erdferkel“ genannt – besteht. Beim Ballonfahren nennt man denjenigen, der während der Ballonfahrt hinter her fährt und den Ballon inklusive der Insassen wieder nach Hause fährt, den Ballonverfolger. Er fährt den Wagen – meist ein Geländewagen oder einen Minibus – mit dem Anhänger, in dem der Ballon verstaut wird.
Der größte Ehrgeiz des Ballonverfolgers besteht darin, bei der Landung des Ballons schon auf der richtigen Wiese zu stehen. Der Ballonverfolger ist zwar per Funk mit dem Ballonpiloten verbunden, doch nicht immer ist es so einfach den Ballonfahrer zu finden. Denn reißt einmal der Funkkontakt und auch Sichtkontakt zum Piloten ab, ist es schwer, den Ballon am Boden stehend zu sehen. Dann muss der Ballonverfolger nach Sicht und nach Intuition fahren. Oftmals findet der Autofahrer dann den Piloten – hin und wieder aber auch nicht. Dann muß man hoffen, dass das Handynetz einen nicht im Stich lässt.
Ein Ballonverfolger muß mehrere Qualitäten vereinen: Er sollte gut Autofahren mit Anhänger können (und überhaupt den Führerschein BE besitzen), er sollte „multitasking-fähig“ sein. Denn er muß autofahren, funken und navigieren können – alles gleichzeitig. Er muß auf den Verkehr achten und wissen, wo sein Ballon hinschwebt. Er muß ihn beobachten und erahnen wo der Ballon landet. Nicht einfach, aber wie so oft: Übung macht den Meister!
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Wie wird man Ballonpilot? Die Ausbildung zum Pilotenschein.
Das Wetter beim Ballonfahren
Blauer Himmel, Schnee über der Landschaft – ruhiges Winterwetter im Allgäu ist das Beste, was Ihnen passieren kann. Es darf nicht zuviel Wind am Boden wehen, bei ca. 8 bis 10 Knoten am Boden ist Schluß. Auch sollte es keinen Niederschlag geben, egal ob Regen oder Schnee. Denn dabei verschlechtert sich die Sicht und insgesamt wird es in der Luft ungemütlicher. Gewitter sollten auch keine in der Gegend sein, doch die gibt es normalerweise sowieso nicht im Winter des Allgäus.
Das Wetter erhalten wir einerseits vom Deutschen Wetterdienst als auch von anderen speziellen Diensten im Internet, die direkt auf Luftsportler wie Ballonfahrer zugeschnitten sind und as Wichtigste zur Wetterentwicklung aufzeigen. Denn die Sicherheit geht vor und wir starten nur, wenn das Wetter zu 100 % mitspielt. Sollte der Pilot auch nur ein klein wenig am herrschenden Wetter bzw. an der Wetterentwicklung zweifelt, so bleiben wir am Boden und trinken lieber noch zusammen einen Glühwein!
Die Fahrtrouten eines Ballons – Wie läuft eine Ballonfahrt ab?
Wie schon oben beschrieben, kann der Ballonpilot nicht steuern. Er kann seine Fahrtrichtung nur dadurch ändern, indem er die Höhe wechselt und sich eine andere Luftströmung sucht. So kommen Fahrtrichtungswechsel vor: Der Pilot ändert die Höhe und kann somit die Windrichtung ändern. Das geht nicht immer, aber meistens. Hier sehen sie die Loggerdaten unseres Tablet-PCs von einer unserer Ballonfahrten.
Der Ballonstart war im bayrischen Friedberg bei Augsburg (grüner Startpunkt), die Landung bei Gersthofen nördlich von Augsburg (roter Punkt). Beim Start und in niedrigen Höhen hatte ich zunächst Südwind, dann nach dem Aufstieg auf über 1.000 Meter ging es Richtung Westen mit Geschwindigkeiten zwischen 10 und 15 km/h. Da dies zu wenig war um die Innenstadt von Augsburg zu überqueren stiegen wir nochmals höher, wurden zwar nicht schneller, aber die Windrichtung änderte sich wieder, so dass wir Richtung Norden drifteten. Nach ca. 4 Kilometer erkennt man also diesen 90 Grad Knick Richtung Norden – das war die Höhenänderung und somit die Richtungsänderung. In knapp 1.250 Meter ging es dann mit ca. 10 km/h Richtung Norden. Nach 10 Kilometer hinter der Autobahn stiegen wir wieder ab und schafften die ursprüngliche Windrichtung wieder Richtung Westen. Wie man dem Höhenprofil entnehmen kann, wurde die Fahrt kurzzeitig wieder schneller bis über 20 km/h. Bei der Landung waren es dann nur noch 5 km/h.
(Klick auf die Bilder zeigt eine größere Ansicht)
Hier sieht man das Höhen-Geschwindigkeits-Diagramm.
In der Zusammenfassung sieht das dann so aus: In 2 Stunden fuhren wir nur 12 Kilometer.
Wer schreibt hier?
Hallo, mein Name ist Nils Römeling und ich bin leidenschaftlicher Ballonfahrer. Seit 1993 besitze ich den Pilotenschein und habe über 1.000 Ballonfahrten erleben dürfen – damals war ich mit 18 Jahren der jüngste Ballonpilot Deutschlands. Unter dem Jahr fahre ich im bayrischen Augsburg mit meinem Ballon – im Winter in den Alpen im Allgäu. Grandiose Sichten mit bis zu 200 km machen die jährlichen Ballonfahrten in den Alpen zu einem Highlight – immer wieder und immer wieder. Deshalb komme ich jedes Jahr gerne wieder um diese atemberaubende Aussicht zu genießen. Wenn das Wetter keine Ballonfahrten zulassen, dann geht es eben zum Snowboarden…